Gene einfache erklärung
In der klassischen Genetik ist ein Gen eine Einheit aus Erbinformationen, die für die Ausprägung eines Merkmals (z.B. Augenfarbe, Körpergröße) sorgt. Aus molekulargenetischer Sicht verstehst du unter einem Gen einen bestimmten Abschnitt auf dem Erbgut (meistens DNA ) eines Lebewesen. Der Abschnitt enthält verschlüsselte Informationen für die Herstellung eines Proteins oder eines RNA-Moleküls.
Mithilfe der Proteinbiosynthese können deine Zellen die Informationen entschlüsseln. Die dabei entstehenden Proteine können dann wiederum deinen Zellstoffwechsel oder dein äußeres Erscheinungsbild (Phänotyp) beeinflussen. Die Gesamtheit der Erbinformationen einer Zelle ist das Genom.
Die Anzahl der Gene, die wir Menschen besitzen, liegt schätzungsweise bei 22.000-25.000 Genen. Beeindruckend oder?
Eine Definition für das Gen lautet wie folgt:
Gen Definition
Ein Gen (auch Erbanlage, Erbfaktor; engl. gen/genes) ist eine Funktionseinheit der Erbinformation, das die Information für ein Polypeptid oder RNA-Molekül trägt. Früher wurde der Begriff von Gregor Mendel als kombinierbare Erbeinheit verwendet (Mendelsche Regeln).
Aus molekularer Sichtweise ist ein Gen meist ein DNA-Abschnitt, der die Bauanleitung für ein Protein oder bestimmte RNA-Moleküle enthält. Zusätzlich zählst du zu einem Gen auch noch spezielle Kontrollelemente auf der DNA. Sie sorgen dafür, dass bei der Herstellung der Genprodukte alles „richtig“ verläuft. Der sogenannte Promotor dient beispielsweise als Lesestartpunkt für die Transkription.
Normalerweise besitzt jedes Gen einen definierten Ort auf einem Chromosom – den sogenannten Genort (Genlocus). Manche Gene sind allerdings in der Lage ihren Platz zu wechseln und sich selbstständig in eine andere Stelle im Erbgut einzufügen. Du bezeichnest sie deshalb auch als „springende Gene“ (Transposons).
Du kannst dir außerdem merken, dass es auch sogenannte Pseudogene gibt. Sie enthalten zwar auch die Information für ein Protein, allerdings entsteht daraus meist kein funktionsfähiges Genprodukt. Unser menschliches Genom enthält zum Beispiel ungefähr 20.000 dieser Pseudogene. Betrachten wir nun den Aufbau Eukaryotischer und Prokaryotischer Gene genauer.
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