Hochkultur einfach erklärt

20 Oktober 2020
☆ 60% (Anzahl 1), Kommentare: 0
Erklärung

Als Hochkultur wird eine Gesellschaftsordnung bezeichnet, die sich durch besondere Komplexität auszeichnet. Wie dieser Gesellschaftstypus abzugrenzen ist und welche historischen Kulturen dazu zählen, ist teilweise strittig. Als Hochkulturen gelten in erster Linie manche Gesellschaften des Alten Orients und des präkolumbischen Amerika, die Indus-Kultur und die chinesische Erlitou-Kultur.

Die frühesten Hochkulturen des Bereichs von Eurasien und Afrika entstanden im Nahen Osten. Dort entwickelten sich frühe Hochkulturen in Ägypten (ab 4000 v. Chr.), Sumer (etwa 4. Jahrtausend v. Chr. bis 2000 v. Chr.), Elam (etwa ab 3500 v. Chr. bis 600 v. Chr.) und Akkad (etwa 2340–2200 v. Chr.) sowie in den syrischen Städten Mari (etwa 2900 v. Chr. bis 1759 v. Chr.) und Ebla (etwa spätes 3. Jahrtausend v. Chr. und zwischen 1800 und 1650 v. Chr.). Auf dem indischen Subkontinent entstand um 2800 v. Chr. die Indus- oder Harappa-Kultur, die bis um 1800 v. Chr. blühte, in Zentralasien die Oasen- oder Oxus-Kultur (etwa 2200 v. Chr. bis 1700 v. Chr.), in China die Erlitou-Kultur (etwa 2000–1500 v. Chr., Schrift ab etwa 1250 v. Chr.).

In Mittel- und Südamerika entstanden mehrere Hochkulturen: Caral in Peru (um 3000 bis etwa 2500 v. Chr.), Olmeken (etwa 1500 bis etwa 400 v. Chr.), Maya (um 300 v. Chr. bis etwa 900 n. Chr.), Teotihuacan (um 100 bis ca. 650 n. Chr.), Tolteken (um 800 bis ca. 1200 n. Chr.), Inka (um 1200 bis ca. 1550) und Azteken (ca. 1350 bis ca. 1550).

Jüngere Hochkulturen waren im Nahen Osten Assyrien, Babylonien, das Perserreich und die Kulturen der Meder und der Hethiter, im Mittelmeerraum die Minoische Kultur, die Mykenische Kultur sowie die Kulturen der Phönizier/Karthager und der Etrusker, in Zentralasien die Kultur der Göktürken, in Südostasien das Khmer-Reich und in Afrika das Aksumitische Reich.

Bild
Hochkulturen Übersicht
Video
Wie hat dir dieses Lernmaterial gefallen?
Durchschnittliche Bewertung: 3 (Anzahl 1)

Kommentare