Was ist Popmusik?

21 Oktober 2020
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Erklärung

Popmusik bezeichnet Musik, die vorwiegend seit den 1950er Jahren aus dem Rock ’n’ Roll, der Beatmusik, dem Folk, aber auch dem Jazz entstand. Sie wurde von den Beatles fortgeführt, ab Beginn der 1970er Jahre von ABBA und ab den 1980er Jahren beispielsweise von Madonna oder Michael Jackson geprägt. Sie gilt seit den 1960er Jahren als international etablierte Variante angloamerikanischer Musik, die im Kontext jugendlicher Subkulturen entstand und inzwischen zumeist auf Grundlage der Praxis und Erkenntnisse aus der Elektronischen Musik aufbereitet und massenmedial verbreitet wird.

Es wird zwischen populärer Musik und Popmusik unterschieden. Entgegen dem Stigma des Populären enthält die Popmusik den Beigeschmack des „spritzigen“ und frischen Musikereignisses. Der Terminus Populäre Musik transportiert dagegen ein Gefühl der wissenschaftlichen Distanz zum Gegenstand.

Die Entwicklung der Popmusik, die 1965 begann, erreichte in den 1980er Jahren ihren Endpunkt als rein jugendkulturelles Phänomen. Popmusik wurde weitgehend zum gesellschaftlich akzeptierten Phänomen und Bestandteil der Alltagskultur. Zahlreiche Popmusiker machten nun speziell Musik auch für ein erwachsenes Publikum.

Die nun für den „Mainstream“ produzierte Popmusik bezieht sich nicht nur auf ihre eigene ursprüngliche Tradition aus dem Vaudeville, dem Volkslied und dem Kunstlied, sondern inkorporiert verschiedene aktuelle Musikstile. Dabei nimmt sie den ursprünglichen Musikformen meist die Komplexität, entfernt für die gängigen Hörgewohnheiten Ungewohntes und Irritierendes, um sie für eine breite Masse zugänglicher und konsumierbarer zu machen. Das trifft insbesondere auf modifizierte, „gezähmte“ Anleihen bei ursprünglichen afro-amerikanischen Musikstilen wie Jazz, aber auch den Rap zu. Der Erfolg der kommerziell ausgerichteten Popmusik misst sich in den Hitparaden. Popmusik ist heute der kommerziell lukrativste Zweig der Musikindustrie.

Häufig wird Popmusik im Gegensatz etwa zur Kunstmusik mit Attributen wie „Einfachheit“ oder „Trivialität“ belegt: Im Einzelnen etwa durch eine als angenehm empfundene einfache Harmonik, leicht einzuprägende und nachsingbare Melodiefolgen,[4] die oft auf der Diatonik beruhen, wenig komplexe, durchgehende Rhythmen, einem klassischen Liedaufbau aus Strophe und Refrain sowie einen sanften, melodiebetonten Gesang. Allerdings sind dies keine allgemeinen Merkmale, die für jede Form von populärer Musik gelten. Die Charakterisierung von Popmusik als „einfach“ folgt zumeist einer bewussten oder unbewussten Gegenüberstellung mit klassischer Musik, die in der Regel rhythmisch, harmonisch und melodisch ungleich vielschichtiger ist.

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