Was ist ein Infinitivsatz? Definition, Beispiele, Übungen mit Lösung
Was ist ein Infinitivsatz?
- Man bildet den Infinitivsatz mit zu + Infinitiv und es ist ein gekürzter Nebensatz. Dabei wird das Verb nicht konjugiert und steht in der Grundform (= Infinitivform) mit "zu".
- Was ist der Infinitv? Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs, die nicht durch Person, Numerus, Zeit und Modus näher bestimmt ist.
- Die meisten Verben enden auf –en. Diese Form heißt Infinitiv: gehen, laufen, essen.
- Wenn zwei Verben im gleichen Satz stehen, dann ist einer von ihnen im Infinitiv.
- Mann kann den Infinitiv mit oder ohne zu bilden.
Infinitiv ohne zu: Ich werde mehr laufen.
Infinitivsatz: Infinitiv ohne zu
In bestimmten Fällen wird der Infinitiv ohne zu gebraucht:
- mit Modalverben (dürfen, können, mögen, sollen, wollen, müssen)
- mit den Verben bleiben und lassen
- mit den Verben gehen, fahren, sehen und hören
- mit dem Hilfsverb werden im Futur I (ich werde lernen)
- im Konjunktiv II (ich würde gerne im Lotte gewinnen)
Michael bleibt heute im Bett liegen, denn er ist krank.
Ich würde gern einen Tee trinken.
Infinitivsatz: Infinitiv mit zu
- Der Infinitiv mit zu bezieht sich entweder auf eine Person oder eine Sache im Hauptsatz.
- Der Infinitiv steht am Ende des Satzes.
Ich bitte dich, an dieses Thema zu denken.
Ich habe beschlossen, mein Auto zu verkaufen.
Infinitivsatz oder dass-Satz?
- Es gibt bestimmte Verben, die sowohl einen dass-Satz als auch eine Infinitivkonstruktion bilden können: hoffen, denken, meinen, versprechen, versuchen, glauben, erlauben usw.
- Nur wenn die Person im Haupt- und Nebensatz identisch ist, ist eine Infinitivkonstruktion möglich.
Dass-Satz | Infinitivkonstruktion |
Ich hoffe, dass ich gehen kann. | Ich hoffe, zu gehen. |
Inge meint, dass sie den Test besteht. | Inge meint, den Test zu bestehen. |
Wir versuchen, dass wir die Aufgaben beenden. | Wir versuchen, die Aufgaben zu beenden. |
Miriam glaubt, dass sie immer recht hat. | Miriam glaubt, recht zu haben. |
Verben mit Infinitivkonstruktion
Es gibt Verben, die sehr oft Infinitivkonstruktionen verlangen:
anbieten, anfangen, aufhören, beabsichtigen, beginnen, sich bemühen, beschließen, bitten, sich entschließen, gelingen, helfen bei usw.:
- Lisa hat mir angeboten, mir mit den Arbeiten zu helfen.
- Lukas und Petra sollten anfangen, die Hausaufgaben zu machen.
- Kannst du endlich beginnen, deine Hausaufgaben zu machen?
- Ich beabsichtige nicht, das zu wiederholen.
- Ich habe mich entschlossen, nicht darüber zu sprechen.
Adjektive mit Infinitivkonstruktion
Adjektive bilden in Verbindung mit sein oft eine Infinitivkonstruktion: bereit sein zu, entschlossen sein, erlaubt sein, erstaunt sein über, falsch sein, gesund sein, gewohnt sein, gut sein, leicht sein, richtig sein, überzeugt sein von, verboten sein, wichtig sein
- Es ist verboten, das Gelände zu betreten.
- Es ist nicht gesund, so viel Pizza zu essen.
- Es war richtig gewesen, mich nicht zu fragen.
- Es ist nicht erlaubt, hier zu sprechen.
Nomen mit Infinitivkonstruktion
Auch einige Nomen bilden häufig Infinitivkonstruktionen: die Absicht haben, Angst haben, eine Freude sein, Lust haben, ein Problem haben, Spaß haben bei, Zeit haben.
- Ich habe die Absicht, den Test zu bestehen.
- Marta hat Angst, mit dir zu sprechen.
- Es ist mir eine Freude, dir zu helfen.
- Hast du Lust, mit mir ins Kino zu gehen?
- Ich habe keine Zeit, mit ihnen zu spielen.
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